Schlagwortarchiv für: Gebäudeautomation

Die VDI 3805 unterstützt die Digitalisierung des Bauwesens

Die VDI 3805 unterstützt die Digitalisierung des Bauwesens

Die Digitalisierung der Planungs- und Bauprozesse mit Hilfe von Building Information Modelling (BIM) adressiert den Mangel an Fachkräften und die steigende Komplexität der Bauwerke. BIM unterstützt dabei den Planungs- und Ausführungsprozess als auch die Kommunikation zwischen Planern, Ausführenden und Betreibern. In einer Zeit, in der digitale Prozesse und Automatisierung auch in der Baubranche an Bedeutung gewinnen, ist die Notwendigkeit für klare Standards unerlässlich.

Die einheitliche Anwendung von Open-BIM über die Schnittstelle VDI 3805 „Elektronischer Produktdatenaustausch in der TGA“ ist dabei der Standard für die Technische Gebäudeausrüstung (TGA). Aktuell stehen mit der VDI 3805 rund 60 Blätter für die Gewerke Gebäudeautomation, Elektrotechnik, Gebäude-Armaturen und der Heiz- und Lüftungstechnik als normativen Grundlagen zur Verfügung.

Die VDI 3805 „Produktdatenaustausch in der Technischen Gebäudeausrüstung“ wird im BIM eingesetzt, um eine einheitliche Strukturierung und Standardisierung von Produktdaten in der TGA sicherzustellen. Hersteller können nun ihre Produktdaten in einem standardisierten Format bereitstellen, was es Planern erleichtert, diese Daten zu finden und zu nutzen. Die VDI 3805 bietet Herstellern eine klare Struktur für die Produktdokumentation, was die Qualität der Informationen verbessert und potenzielle Fehlerquellen reduziert. Der Open-BIM-Ansatz ermöglicht den Im- und Export von Daten in das im Projekt vereinbarte Informationsmodell. Dabei kann Software von unterschiedlichen Herstellern eingesetzt werden.

Für Softwarehäuser besteht nun die Möglichkeit, die in der VDI 3805 definierten Bauteilbeschreibungen zu nutzen, um ihre Bauteilbibliotheken im Bereich Gebäudeautomation und Elektrotechnik zu erweitern. Dies ermöglicht eine schnellere und präzisere Modellierung von Bauprojekten, da Planer auf eine umfangreiche und standardisierte Sammlung von Bauteilen zugreifen können.

Aktuell liegt der Fokus der BIM-Entwicklung im Bereich Planung und Ausführung. In Zukunft ist eine stärkere Einbindung von BIM und die Nutzung eines digitalen Zwillings im Gebäudebetrieb notwendig.

Autor: Thomas Müller, Geschäftsführer, Arbeitsgemeinschaft BIM Gebäudeautomation und Elektrotechnik im VDMA

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Nachhaltigkeit dank Predictive Maintenance

Der nachhaltige Betrieb von modernen Gebäuden sieht sich drei wesentlichen Herausforderungen gegenüber: den Energiebedarf zu verringern, die Kosten zu senken und die Verfügbarkeit der gebäudetechnischen Anlagen zu erhöhen. Dies kann mittels Energiemonitoring und vorausschauender Instandhaltung, engl. Predictive Maintenance, gelingen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine Gebäudeautomation, die über eine Gebäudeleittechnik (GLT) visualisiert wird.

Digitale Technologien wie IoT-Sensoren und Künstliche Intelligenz, auch außerhalb einer GLT, überwachen dabei sowohl den Zustand der gebäudetechnischen Anlagen als auch das Innenraumklima mit u.a. Temperatur, Vibration, Bewegung oder Luftfeuchtigkeit. Ist eine Gebäudeleittechnik an ein Energy Operational Center aufgeschaltet, können Daten z. B. über eine Cloud ausgewertet und ausgetauscht werden. Im Energy Operational Center analysieren und verifizieren Energieingenieure zusätzlich zu automatisierten Verfahren die Messwerte verschiedener Systeme. Sie erkennen beispielsweise Abweichungen vom Regelbetrieb oder erhöhte Energieverbräuche. Diese Daten sind vor allem im Hinblick auf das Energiemonitoring interessant. Denn dank Fernaufschaltung können die Experten frühzeitig Einstellungen digital vornehmen und Gebäudeparameter an die jeweils aktuellen Erfordernisse anpassen. Das kann den Energieverbrauch und die Energiekosten im überwachten Gebäude bis zu 30 Prozent senken.

Predictive Maintenance der gebäudetechnischen Anlagen ist eine weitere Möglichkeit, die vorhandenen Daten zu nutzen. Bestimmte Signale wie etwa ein langsam erhöhter Stromverbrauch oder die schleichende Veränderung der Raumluftqualität deuten an, dass demnächst ein Filter gewechselt werden muss. Hinweise auf einen Verschleiß von bestimmten Teilen gibt dagegen die Vibrationsanalyse, die dank spezieller Sensoren möglich ist. Damit werden Wartungstermine nicht mehr nach dem Terminkalender abgestimmt, sondern nach Bedarf durchgeführt. Das minimiert Ausfall- und Stillstandzeiten und erhöht die Verfügbarkeit der gebäudetechnischen Anlagen.

Autor: Andreas Blassy, Head of Digital- und Energy Services, Caverion Deutschland GmbH

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MSR-Einrichtungen und Gebäudeautomation

Die technische Regel VDMA 24186 Teil 4 „Leistungsprogramm für die Wartung von technischen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 4: MSR-Einrichtungen und Gebäudeautomationssysteme“ ist im Januar in aktualisierter Fassung erschienen.

Das VDMA-Einheitsblatt gilt für MSR-Einrichtungen und Gebäudeautomationssysteme einschließlich der Versorgungseinrichtungen (Druckluftaufbereitung und -verteilung). Es legt die für die Wartung notwendigen Tätigkeiten bzw. Leistungen für Baugruppen und Bauelemente der genannten Geräte und Anlagen und deren Funktionen einheitlich fest.

Die Neuausgabe von VDMA 24186 Teil 4 trägt insbesondere der fortschreitenden Regelsetzung im Bereich der Gebäudeautomation (GA) Rechnung. Umgesetzt werden beispielsweise zahlreiche mit der Neuauflage der Richtlinienreihe VDI 3814 vollzogene Begriffsänderungen. Dies betrifft zum Beispiel die Begriffe Anlagen-Automationseinrichtung und Raum-Automationseinrichtung, welche komplett neu eingeführt wurden. Neu aufgenommen wurde auch der Begriff der Funktionsstreckenwartung. Damit werden die zahlreichen und komplexen Aufbauten eines GA Systems auf die Überprüfung der Funktion der einzelnen Regelkreise aufgelöst.

Mit der vorangehenden Digitalisierung der Gebäudetechnik sind zusätzliche digitale Dienste und Funktionen entstanden, die bei der Wartung berücksichtigt werden müssen. Hierzu wurde der Abschnitt „Digitale Dienste (Cloud Dienste)“ neu aufgenommen.

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Whitepaper zur Gebäudeautomation

Das seit Beginn des Jahres geltende Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt u.a. Mindestanforderungen an die Gebäudeautomation im Nichtwohngebäude fest. Das Institut für Gebäudetechnologie (IGT) hat ein Whitepaper veröffentlicht, das die gesetzlichen Vorgaben ausführlich erläutert und konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis beschreibt.

Das GEG 2024 legt mit dem Paragraphen 71a den Fokus auf die Gebäudeautomation als Möglichkeit zu einem energieeffizienten, wirtschaftlichen und sicheren Betrieb bei gleichzeitiger Entlastung des Betriebspersonals. Neu zu errichtende Nichtwohngebäude müssen seit Anfang 2024 einen Mindest-Automationsgrad erfüllen. Nichtwohngebäude im Bestand mit einer Heizung- bzw. Klimaanlage > 290 kW sind bis Ende 2024 mit einem Mindest-Automationsgrad nachzurüsten. Dieser Mindest-Automationsgrad umfasst zum einen die Erreichung des Automationsgrades B gemäß DIN V 18599-11 für die Gewerke Heizung/Kühlung als auch die Nutzung standardisierter Protokolle zur system- und herstellerübergreifenden Kopplung zwischen allen Systemen und Anwendungen.

Das Whitepaper „Die gesetzlichen Anforderungen des GEG 2024 an die Gebäudeautomation“ umfasst 26 Seiten und steht zum kostenfreien Download auf der Website des IGT zur Verfügung.

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Energieeffiziente Gebäudeautomation im neuen Planerbrief Nr. 44

Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)
Pressemitteilung Nr. 2023-20 vom 6. November 2023

Zum 1. November 2023 ist der neue Planerbrief Nr. 44 der Deutschen Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) erschienen. Im Editorial setzt sich Gastautor Professor Dr.-Ing. Martin Becker von der Hochschule Biberach mit den Anforderungen an zeitgemäße Gebäudeautomationssysteme auseinander und erläutert, dass Monitoring und Gebäudeautomation die Basis für einen energieeffizienten Gebäudebetrieb darstellen. Weitere Themen in diesem Planerbrief sind Notbeleuchtung, Photovoltaik-Anlagen, Wandhydranten sowie natürliche Kältemittel.

Für Notbeleuchtung wurde eine Norm überarbeitet. Im Planerbrief werden die wichtigen Änderungen der Neufassung der Produktnorm DIN EN IEC 60598-2-22; VDE 0711-2-22 „Leuchten – Teil 2-22: Besondere Anforderungen – Leuchten für Notbeleuchtung“ vorgestellt.

Ein weiterer Beitrag widmet sich der Frage, wie Betreiber öffentlicher und gewerblicher Gebäude ihrer Verantwortung nachkommen, um Photovoltaik-Anlagen technisch sicher zu betreiben.

Für Wandhydranten werden die Änderungen der aktualisierten DIN 14462 „Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Wandhydrantenanlagen, Über- und Unterflurhydrantenanlagen sowie Löschwasseranlangen ‚trocken‘ “ erläutert. Die Norm bezieht sich auf Anlagen im nicht-öffentlichen Bereich.

Auf natürliche Kältemittel in der IT-Kühlung und ihren Einfluss auf die Energieeffizienz im Unternehmen geht ein anderer Beitrag ein.

Mit dem Planerbrief informiert die DGWZ alle zwei Monate unabhängig und neutral über neue Vorschriften, Technologien und Veranstaltungen zu Planung, Errichtung und Betrieb von Technischer Gebäudeausrüstung (TGA). Der nächste Planerbrief Nr. 45 erscheint am 1. Januar 2024. Der Planerbrief kann kostenlos auf der Website www.planerbrief.de abonniert und heruntergeladen werden.

1.799 Zeichen (mit Leerzeichen), zur freien Verwendung, Beleg erbeten

Über die DGWZ
Die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) setzt sich branchenübergreifend für Unternehmen in Deutschland ein, veröffentlicht neutrale Fachinformationen und bietet bundesweit Seminare zu Normen, Richtlinien und Vorschriften für die berufliche Weiterbildung an. Die DGWZ hat ihren Sitz in Bad Homburg und wurde 2013 gegründet.

Ansprechpartner
Dr. Barbara Löchte
Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit mbH
Louisenstraße 120
61348 Bad Homburg v. d. Höhe
Telefon  06172 98185-30
Telefax   06172 98185-99
presse@dgwz.de
www.dgwz.de/presse

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Gebäudeautomation ist Thema im neuen Planerbrief Nr. 44 der DGWZ vom November 2023. www.planerbrief.de

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Bildquelle: DGWZ
Bildunterschrift: Gebäudeautomation ist Thema im neuen Planerbrief der DGWZ Nr. 44 vom November 2023.

Weiterführende Informationen
www.planerbrief.de

Monitoring und Gebäudeautomation - Basis für einen energieeffizienten Gebäudebetrieb

Energieeffizienz durch Gebäudeautomation

Die verschärften Anforderungen durch die europäischen und nationalen gesetzlichen Rahmenbedingungen erfordern für nahezu alle Nicht-Wohngebäude sowohl bei Neubau als auch im Bestand den Einsatz zeitgemäßer Gebäudeautomationssysteme. Dazu gehört auch die Planung und Umsetzung eines Energie- und Anlagenmonitorings.

Daher ist es wichtig, sich bereits in der Bedarfsplanung und der frühen Konzept- und Planungsphase passend Gedanken über das Betreiberkonzept und den späteren energieeffizienten und nachhaltigen Gebäudebetrieb zu machen. Wer kann dies übernehmen? Das Gewerk Gebäudeautomation (GA) mit der Kostengruppe 480 ist hier prädestiniert neben der Grundautomatisierung aller Gewerke auch das übergeordnete Energie- und Gebäudemanagement inklusive Monitoring mitzuplanen. Wichtig hierbei ist, dass – entgegen der bisher üblichen Vorgehensweise – das Gewerk Gebäudeautomation früher im Planungsprozess eingebunden wird, so wie es auch in der neu überarbeiteten VDI 3814 Richtlinien-Reihe verankert ist.

Um die „neue“ GA passend planen, ausführen und nutzen zu können, bedarf es ergänzender Fort- und Weiterbildung. Architekten, Fachplaner und Ausführende sollten sich daher frühzeitig zu diesem Themenfeld informieren.

Autor: Prof. Dr.-Ing. Martin Becker, Professur für MSR-Technik, Gebäudeautomation und Energiemanagement, Hochschule Biberach (HBC)

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SRI-Bewertungssystem

Intelligente Technologien im Gebäudesektor: Das SRI-Bewertungssystem

Die Europäische Kommission fordert in der EPBD-Richtlinie das Potenzial von intelligenten Technologien im Gebäudesektor besser zu nutzen. Daher wurde der „Smart Readiness Indicator“ (SRI) entwickelt – ein EU-Bewertungssystem, dass die technologische Reife von Gebäuden bestimmt.

Die Einführung eines solchen Verfahrens soll das Bewusstsein für intelligente Gebäudetechnologien schärfen und den Mehrwert für Gebäudenutzer, Eigentümer und Anbieter intelligenter Dienstleistungen greifbarer machen. Das Karlsruher Institut für Technologie untersucht, inwieweit der SRI an die deutsche Immobilienwirtschaft angepasst werden muss und ob er auf andere Bereiche erweitert werden sollte.

Autor: Tristan Emich, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Institut für Technologie und Management im Baubetrieb (TMB)

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Neuer Planerbrief informiert über Gefährdungsbeurteilungen, Prüfung von E-Ladestationen und Lichtsteuerung

Neuer Planerbrief informiert über Gefährdungsbeurteilungen, Prüfung von E-Ladestationen und Lichtsteuerung

Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)
Pressemitteilung Nr. 2022-03 vom 3. März 2022

Am 1. März 2022 ist der Planerbrief 34 erschienen. Themen der Ausgabe März-April 2022 sind die Auswirkungen der Pandemie in der TGA-Branche, Gefährdungsbeurteilungen im Arbeitsschutz, die Fachverantwortung einer verantwortlichen Elektrofachkraft im Unternehmen, die Prüfung von E-Ladestationen und Ladekabeln sowie die DIN EN 50131 Teil 1 für Alarmanlagen.

Im Editorial kommt Christoph Brauneis, Hauptgeschäftsführer, Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e.V. (BTGA), zu Wort: „Die Covid-19-Pandemie hat unser Land fest im Griff. Davon ist die TGA-Branche nicht ausgenommen – auch wenn sie vergleichsweise gut durch die Krise gekommen ist. Gründe sind Förderprogramme im Bereich Energieeffizienz und niedrige Zinsen, die Investitionen im Immobiliensektor begünstigen.“

Mit dem Planerbrief informiert die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit alle zwei Monate unabhängig und neutral über neue Vorschriften, Technologien und Veranstaltungen zu Planung, Errichtung und Betrieb von Technischer Gebäudeausrüstung (TGA). Der nächste Planerbrief 35 erscheint am 1. Mai 2022. Der Planerbrief kann kostenlos auf der Website www.planerbrief.de abonniert werden.

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Über die DGWZ
Die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) setzt sich branchenübergreifend für Unternehmen in Deutschland ein, veröffentlicht neutrale Fachinformationen und bietet bundesweit Seminare zu Normen, Richtlinien und Vorschriften für die berufliche Weiterbildung an. Die DGWZ hat ihren Sitz in Bad Homburg und wurde 2013 gegründet.

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Neuer Planerbrief 34 – März-April 2022 informiert über Gefährdungsbeurteilungen, Prüfung von E-Ladestationen und Lichtsteuerung. www.planerbrief.de

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Neuer Planerbrief informiert über Gefährdungsbeurteilungen, Prüfung von E-Ladestationen und Lichtsteuerung

Bildquelle: Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)
Bildunterschrift: Der Planerbrief 34, Ausgabe März-April 2022, informiert über Gefährdungsbeurteilungen, Prüfung von E-Ladestationen und Lichtsteuerung.

Weiterführende Informationen
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EPBD-Richtlinie: Maßnahmen zur Gebäudeautomation werden bis 2025 Pflicht

Gebäudeautomation wird Pflicht

Die Europäische Kommission (EU-Kommission) hat am 15. Dezember 2021 ihren neuen Vorschlag zur Gebäuderichtlinie vorgelegt. In diesem Kontext wurden ebenso Anforderungen aufgenommen, die mit Hilfe der Gebäudeautomation realisiert werden sollen. So müssen laut Artikel 14 Absatz 4 und Artikel 15 Absatz 5 der Energy Performance of Buildings Directive (EPBD) 2018/844/EU alle bestehenden und neuen Nichtwohngebäude mit einer Nennleistung von mehr als 290 Kilowatt bis zum Jahr 2025 mit bestimmten Gebäudeautomations-Funktionen ausgestattet werden. Die Gebäudeautomations- und -steuerungssysteme müssen zu folgenden Punkten in der Lage sein:

  • Kontinuierliche Überwachung, Protokollierung und Analyse des Energieverbrauchs sowie die Möglichkeit zur Anpassung des Energieverbrauchs.
  • Benchmarking der Energieeffizienz des Gebäudes, Erkennung von Effizienzverlusten gebäudetechnischer Systeme und Bereitstellung von Information der für die Anlagen oder das technische Gebäudemanagement zuständigen Person, mit den Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz.
  • Ermöglichung der Kommunikation mit angeschlossenen gebäudetechnischen Systemen und anderen Geräten im Gebäude sowie Interoperabilität mit gebäudetechnischen Systemen unterschiedlicher proprietärer Technologien, Geräte und Hersteller.

Zusammen mit der Anforderung von Artikel 8, die den Einbau von selbstregulierenden Geräten zur Temperaturkontrolle in jedem Raum vorschreibt, können so jährlich bis zu rund 14 Prozent des gesamten Primärenergieverbrauchs von Gebäuden eingespart werden. Zudem lassen sich der Hochrechnung nach Einsparungen bei den Energierechnungen in Höhe von 36 Milliarden Euro auslösen sowie jährlich 64 Millionen Tonnen CO2 und 450 Terrawattstunde Endenergie.

Beweggrund für diese Maßnahmen ist, dass rund 40 Prozent des Energieverbrauchs in der Europäischen Union (EU) auf Gebäude entfallen. Die EU-Kommission schlägt daher eine Sanierungspflicht vor. So soll bis spätestens 2030 kein Gebäude mehr der schlechtesten Effizienzklasse G angehören. Öffentliche und nicht bewohnte Bauten sollen laut dem Vorschlag bis zum Jahr 2027, Wohnungen und Häuser bis 2030 renoviert werden. Alle Neubauten sollen ab 2030 komplett klimaneutral sein, also keine Treibhausgase mehr ausstoßen.

Die letzte Revision der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden wurde im Juli 2018 verabschiedet und musste von den EU-Mitgliedstaaten bis März 2020 in nationales Recht umgesetzt werden. Auch Deutschland ist verpflichtet, diese Anforderungen zu erfüllen und ihre Implementierung zu kontrollieren. Die EPBD-Richtlinie sieht ein umfassendes und integriertes Konzept zur Verbesserung der effizienten Energienutzung in neuen und bestehenden Gebäuden vor, sowohl in Wohn- als auch in Geschäftsgebäuden.

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Effiziente Lichtsteuerung mit DALI

Effiziente Lichtsteuerung mit DALI

Eine effiziente Lichtsteuerung ist Teil der vernetzten Gebäudeautomation. Wenige Komponenten, ein geringer Aufwand für die Verdrahtung und eine einfache Programmierung, diese Vorteile bietet die digitale Beleuchtungsschnittstelle DALI (Digital Addressable Lighting Interface). Über die technischen Komponenten, Einsatzmöglichkeiten und Grenzen von DALI informiert das DGWZ-Seminar „Lichtsteuerung mit DALI“ am 21. Juli 2022 in München.

DALI unterstützt eine dimmende Lichtregelung zur Energieeinsparung und die Steuerung unterschiedlicher Lichtszenen. Über die DALI-Schnittstelle kann ein Steuergerät mit mehreren zu steuernden Betriebsgeräten kommunizieren. Dabei kann jedes Gerät individuell angesprochen werden. DALI kann in einzelnen Räumen eingesetzt werden und in ein übergeordnetes Gebäudemanagement eingebunden werden. Im Seminar erfahren Elektrofachkräfte, Installateure und Ingenieure sowie Errichter, Betreiber und Bauherren unter anderem, wie das gesamte Raumlicht mit nur einem Gateway-Knoten gesteuert werden kann und wie hoch die Anzahl der DALI-Teilnehmer an einer Steuerleitung maximal sein darf.

Autorin: Dr. Barbara Löchte, Marketing Kommunikation, Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit

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Schlagwortarchiv für: Gebäudeautomation

DEOS AG

DEOS AG

Birkenallee 76
48432 Rheine
Telefon 05971 91133-0
Fax 05971 91133-2999
info@deos-ag.com
www.deos-ag.com

DEOS – Ihr zuverlässiger Partner und Hersteller für Gebäudeautomation

DEOS ist deutscher Lösungshersteller und mittelständisches Unternehmen für die Automatisierung und Digitalisierung von Gebäuden mit über 55 Jahren Branchenerfahrung. Mit Leidenschaft entwickeln und produzieren wir in Rheine (NRW) eigene MSR- und IoT-Lösungen zur Energieoptimierung für Nichtwohngebäude. DEOS ist der kompetente Partner, der Sie auch bei der Ausschreibungsarbeit persönlich unterstützt. Als Hersteller setzt DEOS ausschließlich auf ein Partnernetzwerk aus über 300 zertifizierten und ausgebildeten Systemintegratoren. DEOS unterstützt TGA-Planer pro-aktiv mit seinem Wissen: schnell, vor Ort und verbindlich.

Sichere Gebäudeautomation mit BACnet/SC ist eines der Highlight-Themen auf der ISH 2025. DEOS präsentiert innovative Lösungen, um die aktuellen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu erfüllen sowie Technologien für die energieeffiziente Gebäudeautomation inkl. Energiemonitoring. Ein weiteres Highlight ist die funkbasierte (LoRaWAN) Raumlösung mit dem batterielosen Funk-Heizkörperthermostat DEOS TEO, durch das die Heizkosten nachweislich um bis zu 40 % gesenkt werden. Der Einbau erfolgt einfach und schnell im laufenden Gebäudebetrieb.

Die Lösungen begeistern durch ihre Einfachheit, die schnelle Installation und Inbetriebnahme sowie durch ihre intuitive Bedienung. Die MitarbeiterInnen und ExpertInnen unterstützen die Kunden persönlich, um gemeinsam erfolgreicher zu werden. Für Gebäude, die begeistern.

Planer-Ansprechpartner

Christian Schmolz, TGA-Planungsunterstützung
Telefon 0171 9891667, c.schmolz@deos-ag.com

 

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SRI-Bewertungssystem

Übersicht zu SRI-Bewertungssystem

Einführung | Vorschriften | Publikationen | Hersteller | Weitere Informationen

Einführung

Der Begriff Smart Readiness Indicator (dt. SRI-Bewertungssystem) wurde 2018 in der novellierten EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie (EPBD) erstmals eingeführt und entwickelt, um das Potenzial von intelligenten Technologien im Gebäudesektor effizienter zu nutzen.

Der Indikator bestimmt die technologische Reife von Gebäuden. Demnach gibt er Auskunft darüber, wie smart („intelligent“) ein Gebäude ist. Je höher er ausfällt, desto mehr sei ein Gebäude fähig, sich zu automatisieren und daraus folgend den Gebäudebetrieb energieeffizienter zu regeln. Dies soll Gebäudenutzer und -eigentümer auf die Chancen der Gebäudeautomatisierung hinweisen und das Bewusstsein in Bezug auf technische Gebäudesysteme verschärfen.

Chancen der Gebäudeautomation sind dabei die Dekarbonisierung des Gebäudesektors und die damit verbundene gesündere und effizientere Lebensumgebung. Dadurch leisten intelligente Gebäude einen Beitrag zum Schwerpunkt der internationalen Klimapolitik.

Die Bewertung des SRI orientiert sich an folgenden drei Merkmalen:

  • Der Betrieb des Gebäudes und die Gesamtenergieeffizienz müssen aufrecht erhalten werden, wenn zeitgleich der Energieverbrauch an die Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen angepasst wird.
  • Der Betriebsmodus ist auf den Bedarf der Bewohner anzupassen. Dabei sind Benutzerfreundlichkeit, ein gesundes Raumklima und die Aufzeichnung des Energieverbrauchs zu beachten.
  • Der Gesamtenergiebedarf des Gebäudes muss flexibel sein und die Teilnahme an einer Laststeuerung in Bezug auf das Netz ermöglicht werden.

Vorschriften

Für das SRI-Bewertungssystem gelten eine Reihe von Vorschriften:

Publikationen

Hersteller

Weitere Informationen

Stichworte

SRI-Bewertungssystem, SRI, Indikator, Gebäudeautomation, intelligente Technologien, energieeffizienz, Chancen, Anforderung, Klimaschutz, Smart Building, Smart Home, EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie, EPBD

Gebäudeautomation

Übersicht Gebäudeautomation

Übersicht zu Gebäudeautomation

Einführung | Normen und Vorschriften | Publikationen | Hersteller | Weitere Informationen

Einführung

Unter Gebäudeautomation (GA) – auch Domotik genannt – wird die autonome Steuerung, Regelung, Überwachung und Optimierung der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) eines Gebäudes verstanden. Mit der Integration von Heizung, Lüftung, Klima, Beleuchtung, Verschattung und anderen gebäudetechnischen Anlagen wird das Gebäude zu einem intelligenten Gesamtsystem. Immer mehr gewerbliche und öffentliche Nichtwohngebäude wie Krankenhäuser, Flughäfen sowie Büro- und Verwaltungsgebäude werden zu sogenannten Smart Buildings optimiert. Gebäude mit Automationssystemen im privaten Bereich werden dagegen zu Smart Homes. Die GA ist effizienzfördernd, da ein smartes Gebäude den Ressourcenverbrauch und die Betriebskosten senken soll. Zum anderen wird die Sicherheit und der Komfort im Gebäude erhöht.

Gebäudeautomations-Systeme sind in drei Ebenen unterteilt:

  • Feldebene
  • Automationsebene
  • Managementebene

Normen und Vorschriften

Für Gebäudeautomation gelten eine Reihe von Normen, Technischen Regeln und Rechtsvorschriften:

Publikationen

Hersteller

Weitere Informationen

Stichwörter

Gebäudeautomation, GA, Domotik, autonom, automatische Steuerung, Regelung, Überwachung, Smart Buildings, Smart Homes, Energieeffizienz, Sicherheit, Technische Gebäudeausrüstung

Bau & Gebäudetechnik

Bau und Gebäudetechnik

Bau Bauen Gebäude Technische Gebäudeausrüstung Gebäudetechnik Haustechnik TGA Versorgungstechnik