Sind Blockheizkraftwerke zukunftsfähig?
Blockheizkraftwerke (BHWK) sind kompakte Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK). Sie werden in Diskussionen über die Energiezukunft oftmals negativ dargestellt. Völlig zu Unrecht. Denn heute installiert, können sie morgen mit wenigen Handgriffen auf neue Gase wie Wasserstoff und Biomethan umgestellt werden.
Um die erneuerbaren, klimaneutralen Brennstoffe nicht zu verschwenden, werden KWK-Anlagen zukünftig stromnetzdienlich, flexibel und integriert eingesetzt. Dies bedeutet, dass Flex-KWK-Anlagen nur dann betrieben werden, wenn der Strompreis besonders hoch ist, was gleichbedeutend mit einem Mangel an grünem PV- und Windstrom ist. Damit wird das Stromsystem der Zukunft maßgeblich gestützt. Zusätzlich werden KWK-Anlagen mit Wärmespeichern ausgerüstet, um die hocheffizient erzeugte Wärme zu keiner Zeit ungenutzt an die Umgebung zu verlieren. Dies unterscheidet sie deutlich von den durch die Bundesregierung für den Spitzenlastbetrieb vorgesehenen und auf der grünen Wiese fernab von Wärmenutzern geplanten Gasturbinen-Anlagen.
Die in die kommunale Wärmeplanung integrierte KWK kann im Zusammenspiel mit Wärmepumpen sowie Wind- und Sonnenenergie eine verlässliche, kostengünstige und erneuerbare Wärme- und Energieversorgung garantieren.
Autor: Thomas Wencker, fachlicher Leiter und Referent für erneuerbare Gase und effiziente Energiesysteme, Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. (ASUE) im Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)