Sicherheitsbeleuchtung – Zentrale Stromversorgung oder Einzelbatterie?

Die Systemauswahl bei Notleuchten und deren Stromversorgung hat gravierende Auswirkungen auf Anschaffungs- und Betriebskosten. Gebäudebetreiber haben die Wahl unter anderem zwischen konventionellen und LED-Leuchten sowie zentraler Stromversorgung und Einzelbatterien.

Bei der Beleuchtung von Rettungswegen und Antipanikbereichen sind separate LED-Notleuchten wirtschaftlicher als konventionelle. Größere Abstände erlauben eine Mengenreduzierung um bis zu 50 %, geringeren Energieverbrauch und bei zentraler Sicherheitsstromversorgung eine um bis zu 90 % reduzierte Batteriekapazität. Kombinierte Allgemeinund Sicherheitsleuchten sind nicht zu empfehlen, da bei der Planung die Lichtverteilung entweder für die Allgemeinbeleuchtung oder für die Notbeleuchtung optimiert werden muss. Auch die Gestaltung der Stromversorgung hat erhebliche Kostenauswirkungen. Zentrale Sicherheitsstromversorgungen in 216 V (CPS) bieten viele Vorteile: hohe Lebensdauer und einfacher (zentraler) Wechsel der Batterie, automatisches Prüfsystem und Stromkreis- bzw. Einzelleuchtenüberwachung. Allerdings benötigen CPS einen elektrischen Betriebsraum und – außer bei Loop-Systemen – eine Leitungsanlage mit Funktionserhalt. Zentrale Sicherheitsstromversorgungen mit Leistungsbegrenzung (LPS) in 24 V sind nur unter besonderen Bedingungen geeignet. Wichtig zu wissen: auch LPS-Systeme benötigen einen elektrischen Betriebsraum und eine Leitungsanlage mit Funktionserhalt, ohne von den Brandschutzbestimmungen abzuweichen. Zudem können kombinierte Allgemein- und Sicherheitsleuchten in LPS-Systemen gar nicht oder nur mit Invertern betrieben werden. Betriebsraum und Leitungsanlage mit Funktionserhalt entfallen bei einer Einzelversorgung der Notleuchten mit eigenen Batterien.

Gravierender Nachteil sind hohe Instandhaltungskosten, da die Batterielebensdauer jeweils kürzer ist und jede Batterie einzeln gewechselt werden muss. Gebäudebetreiber sollten bei der Auswahl der Notleuchten und deren Stromversorgung für einen wirtschaftlichen Betrieb nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die künftigen Instandhaltungskosten berücksichtigen. Bei der Planung und Errichtung sind zudem zahlreiche rechtliche und technische Normen zu beachten. (kj)