Immobilien neu denken

Die Nutzeranforderungen an Gewerbeimmobilien haben sich stark gewandelt. So hat die COVID-19-Pandemie die Bedarfe an viele Immobiliengattungen neu bestimmt. Homeoffice-Möglichkeiten, digitale Ausstattungsanforderungen und Nachhaltigkeitsvorgaben definieren die Gewerberäume der Zukunft. Büroräume haben flexibler, smarter und nachhaltiger zu sein. Eigentümer und Vermieter müssen umgehend ihre Immobilien neu positionieren.

Neben objekt- und fachplanerischen Problemen sind baugenehmigungsrechtliche Aspekte zu beachten. Auch Vergabe und Gewährleistung werfen spezifische Fragen auf, wenn Baumaßnahmen im Bestand mit Nutzungsänderung einhergehen. Die Umnutzung von Gewerbeimmobilien setzt die Überprüfung des architektonischen Zustandes, der technischen Ausstattung und der Umsetzbarkeit von Nachhaltigkeitsanforderungen voraus. Gefragt sind hier Ingenieurleistungen der technischen Gebäudeausrüstung. Um die Transformationsprozesse erfolgreich zu gestalten, ist die Einschaltung von Know-how aus verschiedenen Bereichen erforderlich. Die zu bearbeitenden Themen sind komplex, aber beherrschbar. Gewerbeimmobilien sind dringend an aktuelle Nutzeranforderungen auszurichten. Wird dies versäumt, droht Leerstand und Wertverlust.

Autor: Dr. Frank Stollhoff, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht bei Theißen Stollhoff & Partner (TSP) sowie Mitherausgeber des im Fraunhofer IRB Verlag erschienenen Fachbuches „Umnutzung von Gewerbeimmobilien“.

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