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Moderne Gas-Brennwertgeräte können mit bis zu 30 Prozent Wasserstoff betrieben werden.

Heizen mit Wasserstoff

Gemäß des Klimaschutzplans der Bundesregierung müssen die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 auf null reduziert werden. Ein Hoffnungsträger für die Dekarbonisierung des Energiesystems ist CO2-neutral erzeugter Wasserstoff. Besonders prädestiniert für seine Anwendung ist der Wärmesektor, da er einer der größten Energieverbraucher und CO2-Emittenten ist und im Gegensatz zu den anderen Sektoren bereits über Technologien zu seiner Nutzung verfügt.

Die Einführung des neuen Energieträgers wird schrittweise erfolgen, zum Beispiel durch eine erhöhte Einspeisung ins Erdgasnetz. Schon heute wäre die Einspeisung von bis zu 20 Prozent Wasserstoff in die Erdgasnetze prinzipiell machbar, was den CO2-Ausstoß um rund 7 Prozent reduzieren würde. Moderne, im Markt verfügbare Gas-Brennwertgeräte für Mehrfamilienhäuser und Gewerbebetriebe, aber auch für Einfamilienhäuser, lassen sich sogar mit bis zu 30 Prozent Wasserstoff betreiben.

Derzeit werden Brennwertgeräte für den Betrieb mit 100 Prozent Wasserstoff im Labor getestet. Basis sind moderne Wandgeräte für Erdgas mit einem vollvormischenden Gasbrenner. Die Felderprobung erfolgt ab 2023. Die Geräte werden sich dann mit reinem Wasserstoff, mit Erdgas oder mit Erdgas-Wasserstoff-Gemischen betreiben lassen. So können sie später in der Praxis auch in Phasen des Übergangs von einer Erdgas- hin zu einer Wasserstoff-Versorgung zukunftssicher genutzt werden.

Autor: Wolfgang Rogatty, Lead Trade Media, Viessmann Werke GmbH & Co. KG

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