Schlagwortarchiv für: Modernisierung

BEG im Wandel

Förderung für Gebäude

Mit der Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gelten seit August 2022 neue Förderbedingungen. Dies betrifft Komplettsanierungen, die noch laufende Neubauförderung sowie einzelne Sanierungsmaßnahmen. Im Wesentlichen wurden im Bereich der Einzelmaßnahmen (BEG EM) die Fördersätze gesenkt, alle Förderungen von gasverbrauchenden Anlagen aufgehoben sowie ein Heizungs-Tauschbonus von zusätzlich 10 % zum regulären Fördersatz eingeführt. Im nächsten Schritt soll die Förderung für den Gebäudeneubau ab 2023 neu ausgerichtet werden.

Neben der Veränderung der Förderbedingungen wurde die Antragstellung übersichtlicher. Anträge für Komplettsanierungen sind an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu richten. Hier liegt der Fokus nun auf zinsverbilligten Krediten mit Tilgungszuschüssen. Für Förderungen von Einzelmaßnahmen wie z.B. die Erneuerung von Türen, Fenstern oder Heizungen ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zuständig.  

Die Struktur der BEG bleibt unverändert und gliedert sich in die drei Teilprogramme: Wohngebäude (BEG WG) für die Sanierung oder den Neubau von Wohngebäuden, Nichtwohngebäude (BEG NWG) für die Sanierung oder den Neubau von Nichtwohngebäuden sowie Einzelmaßnahmen (BEG EM) für die Sanierung mit Einzelmaßnahmen an Wohn- oder Nichtwohngebäuden. Die Förderprogramme richten sich an Privatpersonen, Unternehmen, kommunale Unternehmen, Kommunen sowie gemeinnützige Organisationen.

Autorin: Dr. Barbara Löchte, Marketing Kommunikation, Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit

Weitere Informationen

Modernisierung in der Nationalbibliothek

Nationalbibliothek senkt Energiekosten

Schaltschränke, Heizungsanlagen oder Raumautomation: Etwa 90 Prozent aller Nichtwohngebäude verfügen heute bereits über Automationssysteme. Häufig sind diese Anlagen allerdings veraltet oder in Teilen nicht mehr funktionsfähig. Allein die regelmäßige Wartung und Kontrolle der Systeme kann schnell zu ersten Energieeinsparungen führen. Durch diese Maßnahmen lässt sich mit wenig Aufwand und ohne direkte Modernisierung der Automationsanlagen der Gebäudebetrieb bereits deutlich wirtschaftlicher gestalten.

Häufige Ursachen für fehlerhafte Funktionen sind beispielsweise veraltete mechanische oder elektrische Komponenten oder defekte Sensoren, die falsche Messwerte liefern. Wenn Sensoren zum Beispiel eine falsche Feuchtigkeit im Gebäude messen, kann das zu deutlich erhöhten Energiekosten und langfristig zu massiven Gebäudeschäden führen. Regelmäßige Wartung bewahrt die Gebäudesubstanz und vermeidet teure Sanierungskosten – das bestätigt auch Dietmar Hinsberger, der für die Nationalbibliothek Frankfurt seit vielen Jahren die Gebäudeleittechnik verantwortet.

„Eine Wartung der Leittechnik erhöht die Verfügbarkeit von überwachten Anlagen auf über 95 Prozent. Die Wartung und Kalibrierung der gesamten Sensorik führt zu einem sicheren Betrieb. In der Nationalbibliothek konnte der Stromverbrauch durch viele Modernisierungsmaßnahmen um circa 40 Prozent im Laufe der Zeit seit dem Einzug 1996 verringert werden, obwohl die Kältetechnik vervierfacht wurde und sich die Anzahl der Datenpunkte sogar verzehnfacht hat.“

Funktionsfähige Gebäudeautomationsanlagen unterstützen mit Blick auf die Energieeffizienz auch dabei, Klimaziele zu erreichen. Dazu ein Beispiel, das den Effekt aufzeigt: Gemäß DIN V 18599-11 beziehungsweise DIN EN 15232 spart ein vollautomatisiertes Bürogebäude (Automationsklasse A) gegenüber einem geringer automatisierten Referenzgebäude (Automationsklasse C) ganze 30 Prozent Wärmeenergie und 13 Prozent Strom. Es lohnt sich also, die Funktionsfähigkeit von Gebäudeautomation durchgängig zu gewährleisten und Schritt für Schritt zu modernisieren.

Autor: Christian Wolff, Digital Marketing Specialist, Bosch Energy and Building Solutions

Weitere Informationen

Gefährdungsbeurteilung

Gefährdungsbeurteilung von Aufzügen

Vor der Planung oder Modernisierung neuer Aufzüge steht die Bedarfserhebung. Bei komplexen Aufzugsanlagen beispielsweise in Krankenhäusern kann sich eine genauere Betrachtung bis in die Betriebsorganisationsplanung erstrecken. Die Verbindung gelenkter Prozesse mit einer durchdachten Fördertechnik führt zu passgenau gesteuerten Aufzugsanlagen, deren Betrieb auch langfristig wirtschaftlich ist.

Bei der Bewirtschaftung aller gewerblich genutzten Aufzugsanlagen schreibt die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) Gefährdungsbeurteilungen vor. Sie können den Anstoß für eine Nutzwertbetrachtung oder bei sanierungsbedürftigen Aufzugsanlagen für eine Modernisierung geben.

Autor: Eduard Eberling, Bereichsleiter Aufzugsplanung, Fact Gruppe

Weitere Informationen

Neu oder sanieren?

Modernisierungsansätze reichen vom klassischen Austausch einzelner Komponenten über modulare Ersatzlösungen bis hin zum Ersatz des gesamten Aufzugssystems. Die Lösungsvarianten müssen projektbezogen betrachtet und auf den Betreiber individuell zugeschnitten werden. Wichtige Aspekte wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind bereits in der Planungsphase zu berücksichtigen. Fachplaner und Aufzugsfirmen tendieren daher vermehrt zu einer kundenspezifischen Modernisierungslösung. Diese wird auf der Basis einer fachkundigen Begutachtung der Bestandsanlage unter Berücksichtigung der Rechtsgrundlagen (BetrSichV) und der Einhaltung eines sicheren Betriebszustandes entwickelt.

Autor: Markus Heilemann, Technischer Leiter, LiftEquip GmbH Elevator Components

Weitere Informationen:

Schlagwortarchiv für: Modernisierung

Übersicht zu Wärmepumpen

Übersicht zu Wärmepumpen

Planerhandbuch | Einführung | Hauptkomponenten | Normen und Vorschriften | Publikationen und Studien | Förderprogramme | Hersteller | Institutionen | Weitere Informationen

Planerhandbuch Wärmepumpen

Die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) hat im Juli 2023 das Planerhandbuch „Wärmepumpen“ veröffentlicht. Es kann über folgenden Weblink kostenlos und unverbindlich als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Das Planerhandbuch „Wärmepumpen“ enthält die Unternehmensprofile und Ansprechpartner der führenden Hersteller, deren Wärmepumpen die Mindestanforderungen der „Bundesförderung effiziente Gebäude Einzelmaßnahmen (BEG EM)“ erfüllen. Weiterhin werden die Funktionsweise, Normen und Vorschriften zu Wärmepumpen sowie wissenschaftliche Studien benannt. Das Handbuch dient damit zur Marktübersicht und als Entscheidungshilfe für TGA-Fachplaner, die Öffentliche Hand sowie Betreiber von Gebäuden, Meister in der Wärme-, Kälte-, Raumluft-, Sanitär- und Elektrotechnik, SHK-Installateure sowie Sachverständige und Energieberater.

Planerhandbuch Wärmepumpen

Planerhandbuch Wärmepumpen – PDF-Datei (3 Mbyte)

Einführung

Die Wärmepumpe ist eine nachhaltige Alternative zur Heizung, welche vor allem im Neubausektor verwendet wird, um Gebäude aufzuheizen. Die notwendige Energie schöpft sie dabei aus der Umwelt. Sie fängt die Wärme aus Luft, Wasser oder Erdreich auf. Dadurch wird das sich in der Wärmepumpe befindende Kühlwasser zum Verdampfen gebracht. Nun entsteht Wärme, die für das Heizen des Gebäudes genutzt werden kann. Wärmepumpen tragen auf diese Weise zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors bei.

Die „Wärmepumpenheizungsanlage“ besteht aus drei Teilen:

  • Wärmequellanlage: Diese entzieht der Umwelt die benötigte Energie.
  • Wärmepumpe: Sie macht die gewonnene Umweltwärme nutzbar.
  • Wärmeverteil- und Speichersystem: Es verteilt die gewonnene Energie im Haus oder speichert sie für einen späteren Zeitpunkt.

Wie funktioniert sie?

In einem Kreisprozess schöpft die Wärmepumpe, mit dem Einsatz technischer Arbeit, aus der Umgebung thermische Energie. Daraufhin wird durch die Verdichtung eines verdampften Kältemittels ein höheres Temperaturniveau erreicht, dass zum Heizen genutzt wird.

Die Wärmepumpe nutzt die Energiemenge, die entsteht, wenn das Kühlwasser im Wärmepumpeninneren verdampft wird. Grundlegend ist das Prinzip der Wärmepumpe, Wärme durch die Verdampfung bei relativ niedriger Temperatur aufzunehmen und auf einem höheren Temperaturniveau durch Kondensation wieder abzugeben.

Welche Typen gibt es?

  • Luft-/Wasser-Wärmepumpe
  • Sole-/Wasser-Wärmepumpe
  • Wasser-/Wasser-Wärmepumpe

Hauptkomponenten

Zuverlässige und miteinander harmonierende Komponenten machen eine effiziente und betriebssichere Wärmepumpenanlage aus. Die Komponenten werden im Wärmepumpenkreislauf in Primär- und Sekundärkreis aufgeteilt. Der Primärkreis umfasst alle Komponenten, die für die Aufahme von Umweltenergie zuständig sind. Unter dem Sekundärkreis versteht man alle Komponenten, die benötigt werden, um die gewonnene Energie an den Verbraucher abzugeben.

Zu den Hauptkomponenten und ihren Aufgaben im Wärmepumpenkreislauf zählen:

Verdichter

Er ist für das Ansaugen und Verdichten des gasförmigen Kältemittels zuständig.

Expansionsventil

Das Expansionsventil wird benötigt, um das Kältemittel zu entspannen, das nach der Übergabe der Wärme an das Heizsystem unter hohem Druck steht.

Wärmetauscher

Zu den Wärmetauschern gehören Verdampfer, Verflüssiger, Sauggaswärmetauscher und Heißgasauskopplung. Sie sorgen durch die Zufuhr von Energie für die Änderung des Aggregatzustandes der jeweiligen Ressource.

Kältemittel

Das Kältemittel liefert die Wärmeenergie an den Verbraucher. Während der Verdampfung nimmt das Kältemittel die Wärmeenergie aus der Wärmequelle auf und gibt es durch das darauffolgende Kondensieren wieder ab.

Aktuell sind mehrere Kältemittel im Bereich der Wärmepumpen am Markt vertreten. Es sind dies z.B. R410a, R32 und auf dem Vormarsch R290, da es sich hier um ein natürliches Kältemittel handelt, welches nur ein GWP von 3 aufweist. Der GWP-Wert (GWP = Global Warming Potential, übersetzt Treibhauspotenzial) gibt die Größe des schädlichen Einflusses eines Kältemittels auf die Atmosphäre wieder. Je höher der Wert, desto schädlicher ist die Wirkung des Kältemittels auf die Atmosphäre bei einem Austritt infolge z.B. einer Leckage.

Die Diskussion über ein Verbot von bestimmten Kältemitteln beruht auf der schon am 01.01.2015 in Kraft getretenen Verordnung (EU) Nr. 517/2014 über fluorierte Treibhausgase, umgangssprachlich F-Gas-Verordnung genannt. Diese Diskussion wird erst jetzt im Zuge der stärkeren Verbreitung von Wärmepumpen in den Medien geführt. In dieser Verordnung ist u.a. die schrittweise Beschränkung von Kältemitteln mit einem hohen GWP hin zu Kältemitteln mit niedrigem GWP geregelt. Wie schon oben geschrieben, geht der Trend hin zu natürlichen Kältemitteln, wie z.B. R290 (Propan), R717 (Ammoniak) oder R744 (CO2).

Normen und Vorschriften

Für Wärmepumpen gelten eine Reihe von Normen und Technischen Regeln:

Publikationen und Studien

Förderprogramme

Hersteller

Institutionen

Planungshandbücher

Weitere Informationen

Stichworte

Wärmepumpen, Heizung, Bestandsgebäude, Modernisierung, Heizleistung, Klimaschutz, EVU-Sperre, Wärmeverteilung, Nutzwärme, Brauchwarmwasserbereitung, Gasheizung, Energetische Qualität, Planungshandbuch Wärmepumpen, VDI 4645, DIN EN 378-1, DIN EN 378-2, DIN EN 378-3, DIN EN 378-4, DIN EN 14511-1, DIN 8901, Planerhandbuch

Seminar: LED-Beleuchtung

LED-Beleuchtung im Büro: Energieeffizienz und Ergonomie am ArbeitsplatzIn dem Seminar werden herstellerunabhängig und neutral der aktuelle Stand der LED-Lichttechnik und die Grundlagen vermittelt. Damit können Sie bei der Planung und Modernisierung von Beleuchtungsanlagen die richtigen Entscheidungen treffen, um bei Lichtprojekten auch tatsächlich eine Energieeinsparung und Investitionssicherheit unter Einhaltung der gültigen Normen zu erreichen.

Termine

Das Intensiv-Seminar dauert 1 Tag. Es beginnt um 10:00 Uhr und endet um 16:30 Uhr. Die nächsten Termine werden in Kürze bekanntgegeben.

Teilnahmegebühr

420,- € zzgl. 19 % MwSt.
inkl. 1 Tag Seminar, Unterlagen, Getränke, Pausenverpflegung und Mittagessen.

Beschreibung

Die Planung und Modernisierung von Beleuchtungsanlagen stellt Entscheider gerade vor große Herausforderungen. Die Lichttechnik entwickelt sich mit der LED-Technologie in großem Tempo weiter und Energieeinsparungen müssen bei langfristiger Investitionssicherheit auch tatsächlich realisiert werden. LED-Module werden mit unterschiedlichen Leistungen und Qualitätsmerkmalen angeboten und haben inzwischen eine viel höhere Farbwiedergabe, sind lichtstärker, energieeffizienter und halten wesentlich länger als noch vor wenigen Jahren. Natürlich gibt es auch unterschiedliche Qualitätsstandards, die zu unterschiedlichen Preisen angeboten werden. Ebenso müssen kritische Punkte bei effizienten und ästhetischen Lichtlösungen beachtet werden.

Nutzen

Das Seminar gibt eine Übersicht den aktuellen Stand der Lichttechnik und über Anwendungs-möglichkeiten. Es werden die kritischen Punkte aufgezeigt, die bei der Planung und Modernisierung von Beleuchtungsanlagen aktuell zu beachten sind, um ein Beleuchtungsprojekt auch tatsächlich energieeffizient und investitionssicher umzusetzen. Die neuen gestalterischen Möglichkeiten spielen dabei ebenso eine Rolle wie der effiziente Einsatz neuer Technologien und die Einhaltung geänderter Normen.

Abschluss

Die Teilnehmer erhalten eine qualifizierte Teilnahmebescheinigung mit Angabe der Lehrinhalte und Zeiten.

Teilnehmer

Das Seminar richtet sich an:

  • Planer, Architektur- und Ingenieurbüros
  • Errichter, Betreiber von Gebäuden, Öffentliche Hand, Handel
  • Mitarbeiter aus Planungsbüros, Bau- und Planungsabteilungen

Inhalte

  • Grundlagen zur LED- und Lichttechnik
  • Aktueller Stand der technologischen Entwicklung in der Beleuchtung
  • Praktische Anwendungsbeispiele zur Planung und Modernisierung von Beleuchtungsanlagen
  • Einsatzmöglichkeiten von technischem Licht in der gewerblichen Allgemeinbeleuchtung
  • Kritische Punkte bei der Lichtplanung
  • Qualitätsstandards und Preise
  • Lichtstärke, Farbwiedergabe, Lebensdauer, Entblendung
  • Komponenten: Kühlkörper, Vorschaltgerät, Optik
  • LED-Kenndaten im Vergleich zur konventionellen Lichttechnik
  • Aktuelle Normen und Vorschriften
  • Planungssicherheit und Investitionssicherheit
  • Amortisationsrechnung, Energiekosten, Energieeinsparung

Dozenten

  • Fachleute aus der Lichtindustrie

Anmeldung

Bitte schicken Sie das ausgefüllte Anmeldeformular (PDF) an E-Mail veranstaltungen@dgwz.de oder Telefax 06172 98185-99. Die nächsten Termine werden in Kürze bekanntgegeben.

Über das Veranstaltungs-Telefon 06172 98185-85 beantworten wir gerne montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr Ihre Fragen.

Weiterführende Informationen

Stichworte

  • LED, Licht, Lampen, Leuchten, Lichtplanung, Lichttechnik, Beleuchtung, Beleuchtungsanlage, Neuplanung, Modernisierung
  • Amortisation, Energiekosten, Energieeffizienz, Energieeinsparung, Planungssicherheit, Investitionssicherheit
  • Umrüstung, Retrofit, Vorschaltgeräte, Komponenten

Seminar: LED-Beleuchtung – Planungssicherheit in der Lichttechnik