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Krisenvorsorge als Daueraufgabe

Krisenvorsorge als Daueraufgabe

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Veränderung der sicherheitspolitischen Lage stellt Unternehmen vor Herausforderungen, die nicht nur wirtschaftlicher Art sind, sondern auch dazu führen, die eigene Krisenvorsorge kritisch zu hinterfragen und insgesamt breiter zu denken.

Mit der vielzitierten „Zeitenwende“ sieht sich die Wirtschaft nach Corona wiederum vor ungeahnten Herausforderungen, die sie als Akteurin in der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge bewältigen muss: Sie gewährleistet die Versorgung der Bevölkerung, unterstützt im Rahmen der zivilen Verteidigung die Streitkräfte bei der Herstellung und Aufrechterhaltung ihrer Verteidigungsfähigkeit und trägt dazu bei, die Rolle Deutschlands als Host Nation Support, d. h. als Gastgeberland und Drehscheibe beim Transit alliierter Truppen, sicherzustellen.

Für Unternehmen ergeben sich hieraus neue Fragen, z. B.: Ist Personal als Reserve der Bundeswehr freizustellen? Sind die Ansprechpersonen auf ziviler und militärischer Seite bekannt? Gibt es Unternehmensbereiche, die vor physischen Einwirkungen besonders zu schützen sind? Wie sieht der Bedarf der militärischen Seite aus und kann er mit den vorhandenen Kapazitäten erfüllt werden? Mit diesen und weiteren Aspekten wird sich die Wirtschaft künftig auch befassen und bei der Krisenvorsorgeplanung ihren Anteil an der Sicherheitsvorsorge im Blick haben müssen.

Autorin: Dr. Monika John-Koch, Referatsleiterin, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

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