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Erfolgsfaktoren der Hidden Champions

Warum ist Deutschland im Export so erfolgreich? Es liegt nicht an den Großunternehmen, sondern an den Hidden Champions. Ein Hidden Champion gehört zu den Top 3 in seinem Weltmarkt, setzt weniger als 5 Milliarden Euro um und ist im allgemeinen Publikum kaum bekannt. Von den 3.000 Hidden Champions, die ich weltweit identifiziert habe, kommen gut 40 Prozent aus Deutschland. Unser Land hat mehr dieser Weltklasse-Mittelständler als jedes andere Land.

Was zeichnet diese Firmen aus, was kann man für die eigene Strategie und Führung von ihnen lernen? In meiner 30jährigen Forschung habe ich fünf Erfolgsfaktoren gefunden:

1. Ambitiöse Ziele: Die Hidden Champions wollen in ihrem Markt der Beste weltweit sein.
2. Fokus: Die Hidden Champions sind auf ihre Märkte fokussiert.
3. Globalisierung: Aber Fokus macht einen Markt klein. Durch Globalisierung machen sie ihn groß. Dahinter steckt das allgemeine Prinzip, besser durch regionale Expansion als durch Diversifikation zu wachsen.
4. Kundennahe Innovation: Die Hidden Champions sind sehr innovativ. Sie schaffen es dabei besser als Großunternehmen, Kundenbedürfnisse und Technologie zu integrieren.
5. Hohe Mitarbeiterqualifikation und -treue: Die Fluktuationsrate liegt bei sehr niedrigen 2,7 Prozent pro Jahr.

Von den Hidden Champions kann jedes Unternehmen lernen. Sie sind Vorbilder für Strategie und Führung im 21. Jahrhundert.

Autor: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Simon, Gründer und Honorary Chairman, Simon-Kucher & Partners

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Megatrend Urbanisierung - Stadt im Abendlicht

Megatrends: Wohnen und Arbeiten 2020

Megatrends sind Lawinen in Zeitlupe. Sie verändern nicht nur einzelne Segmente oder Bereiche des sozialen Lebens oder der Wirtschaft. Sie formen ganze Gesellschaften um. Wohnen und Arbeiten wird in Zukunft maßgeblich von vier Megatrends geprägt: 1. Urbanisierung, 2. Globalisierung, 3. Digitalisierung und 4. Individualisierung.

Die Individualisierung führt dazu, dass Wohnen, Arbeiten und Konsum, Kinder- und Altenbetreuung am Wohn- und Arbeitsort, Privat- und Geschäftsleben künftig stärker ineinander greifen. Hierauf müssen bauliche Strukturen flexibel reagieren. Bei weiterhin hohen Herstellungs-, Bewirtschaftungs- und Modernisierungskosten müssen Gebäude zunehmend multifunktional und „nutzungsneutral“ gestaltet werden. Durch die zunehmende Digitalisierung des Alltags werden Steuerungs- und Kommunikationstechnologien verstärkt Einzug in Gebäude halten. Der Bedarf nach einer nachhaltigen Bauweise prägt die Architektur, Immobilienwirtschaft sowie den Haus- und Städtebau in den kommenden Jahrzehnten. Bauliche Auflagen an ressourcenschonende, energieeffiziente Gebäude werden steigen, weil Gebäude zukünftig nach ihrer Ökobilanz bewertet werden.

Autor: Eduard Posch, Kommunikation, Zukunftsinstitut Österreich GmbH

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