Schlagwortarchiv für: Einbruchmeldetechnik

EMA richtig scharf- und unscharfschalten

EMA richtig scharf- und unscharf schalten

Im Zusammenhang mit Alarmanlagen bzw. Einbruchmeldeanlagen (EMA) wird häufig das Problem der Falschalarme diskutiert. Vergisst man beim Betreten des Gebäudes, die EMA unscharf zu schalten, wird ein Alarm ausgelöst. Bei „zwangsläufig“ aufgebauten EMA, wie sie beispielsweise in den Richtlinien VdS 2311 beschrieben und gefordert sind, kann das nicht passieren. Diese Zwangsläufigkeit hat den Vorteil, dass die EMA beim Verlassen des Gebäudes nur scharf geschaltet werden kann, wenn alle überwachten Türen und Fenster geschlossen und verriegelt sind.

Die EMA erkennt mittels Magnetkontakt, ob die Tür geöffnet oder geschlossen ist. Aber wie erkennt die EMA, ob das Türschloss abgeschlossen wurde? Dafür verwendet man in der Regel den sogenannten Riegelkontakt. Dieser Kontakt wird im Türrahmen hinter dem Schließblech montiert. Fährt der Schlossriegel beim Abschließen aus, wird der Kontakt betätigt. Die Tür ist verschlossen. Erst jetzt kann die EMA an der sogenannten „Schalteinrichtung“ scharf geschaltet werden, heutzutage typischerweise mit einem RFID-Transponder.

Nun könnte man auf die Idee kommen, dass die Schalteinrichtung eigentlich überflüssig ist. Denn wenn der Riegelkontakt den Verschluss der Tür überwacht, könnte er doch gleichzeitig die EMA scharf- und unscharf schalten. Wird die Tür abgeschlossen, wird die EMA scharf. Wird wieder aufgeschlossen, wird die EMA unscharf. Damit wären Schalteinrichtung und zusätzliche Bedienung überflüssig. Stimmt das wirklich?

In der Praxis wird diese Idee von Experten nicht umgesetzt. Die Umsetzung ist nach DIN VDE 0833-3 und VdS 2311 sogar verboten. Und das hat einen guten Grund. Denn wenn der Einbrecher die Tür aufbricht, ist die Betätigung des Riegelkontaktes durch den Schlossriegel nicht mehr gegeben – genau wie beim regulären Aufschließen. Das hat zur Folge, dass die EMA unscharf geschaltet wird bevor der Öffnungskontakt Alarm auslösen kann. Diese Variante lädt somit Einbrecher zur automatischen Unscharfschaltung beim Einbruch ein. Gut beraten ist daher, wer bei der Konzeption von Sicherungstechnik auf das Fachwissen der VdS-Richtlinien und Normen zurückgreift und einen Experten zu Rate zieht.

Autor: Sebastian Brose, Stv. Leiter Produkte & Unternehmen, VdS Schadenverhütung GmbH

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Neue VdS-Richtlinie 3134-2 zur Einbruchmeldetechnik

Neue VdS-Richtlinie 3134-2 zur Einbruchmeldetechnik

Die neue Richtlinie der VdS Schadenverhütung GmbH, VdS 3134-2, wurde im Juni 2021 veröffentlicht und ersetzt die Version 05 vom 1. Februar 2019. Sie liefert Erläuterungen und Informationen zu Begriffen der Sicherungstechnik.

Damit soll das Verständnis aktueller Anforderungen an Einbruchmeldeanlagen, die auf dem VdS-Richtlinienwerk beziehungsweise auf einschlägigen Normen basieren, verbessert werden. Die VdS 3134-2 beschreibt hierzu die Unterschiede zwischen Regelwerken nach VdS einerseits und deutschen sowie internationalen Normen (DIN VDE/DIN EN) anderseits.

Die Richtlinie steht im VdS-Shop kostenlos zum Download zur Verfügung.

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Einbruchmeldetechnik - Einbruchschutz mit Einbruchmeldeanlage

KfW-Förderung für Einbruchschutz

Die Förderbank KfW unterstützt private Eigentümern und Mieter ab sofort bei der Einbruchsprävention. Bei der Bank können Zuschüsse bis zu 1.500 Euro beantragt werden, um beispielsweise Alarmanlagen sowie einbruchsichere Fenster und Türen zu finanzieren. Das Förderprogramm kommt aber nicht nur Haus-Besitzern und -Bewohnern zu Gute, sondern auch entsprechend aufgestellten Fachhandwerksbetrieben. Denn förderungswürdig sind die Maßnahmen nur dann, wenn sie von kompetenten Fachunternehmen durchgeführt werden. Hier kann das Handwerk durch eine umfassende Beratung des Kunden neue Fördermöglichkeiten aufzuzeigen.

Wichtig: Die Höhe der maximalen Fördermittel hängt davon ab, wie viel Geld ein Auftraggeber in die Hand nimmt. Folgende Regel gilt: Der Förderbetrag liegt stets bei zehn Prozent der Gesamtinvestitionssumme, welche mindestens 2.000 Euro betragen muss. Hat der Kunde neben seiner Sicherheit auch eine energetische oder altersgerechte Modernisierung im Auge, können auch Zuschüsse aus unterschiedlichen Förderprogrammen miteinander kombiniert werden.

Autor: Thomas Taferner, Leiter strategischer Vertrieb und Marketing, Telenot Electronic GmbH

Weiterführende Informationen

Staatliche KfW-Förderung, Einbruchschutz, Einbruchmeldetechnik, Einbruchmeldeanlage

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Einbruchschutz und Einbruchmeldetechnik

Übersicht zu Einbruchschutz und Einbruchmeldetechnik

Einführung | Einbruchmeldetechnik/Einbruchmeldeanlagen | Normen und Vorschriften | Weitere Informationen

Einführung

Alle 4 Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Ein effektiver Einbruchschutz ist heute mehr denn je von großer Bedeutung. Schwachstellen sind oft ungesicherte Fenster und Türen, die ein Einbrecher in weniger als 30 Sekunden überwinden kann. Wirksamer Einbruchschutz ist eine Kombination aus mechanischer und elektronischer Sicherheitstechnik und richtigem Verhalten. Von Fenstersicherungen über Alarmanlagen bis hin zu guter Nachbarschaft.

Einbruchmeldetechnik/Einbruchmeldeanlagen

Einbruchmeldetechnik ist entscheidend für den Schutz vor unerlaubtem Zutritt. Sie kombiniert bauliche Schutzmaßnahmen mit technischen Einrichtungen. Diese Systeme umfassen eine Vielzahl von baulichen und technischen Schutzeinrichtungen, die darauf abzielen, Einbrüche zu verhindern oder im Falle eines Einbruchs sofort Alarm zu schlagen.

Bauliche Schutzeinrichtungen beziehen sich auf physische Barrieren, die den Zugang zu einem Gebäude erschweren oder verhindern. Dazu gehören verstärkte Türen und Fenster, robuste Schlösser sowie Sicherheitsglas. Diese Maßnahmen setzen dem potenziellen Einbrecher Hürden entgegen und erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Gebäudes gegenüber gewaltsamen Eindringversuchen.

Technische Schutzeinrichtungen nutzen fortschrittliche Technologien, um unerlaubtes Eindringen zu erkennen und sofortige Alarme auszulösen. Hierzu gehören Bewegungsmelder, Glasbruchdetektoren, Magnetkontakte an Türen und Fenstern sowie Videokameras. Einbruchmeldetechnik spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz von Gebäuden vor unerlaubtem Zugriff. Diese Systeme umfassen eine Vielzahl von baulichen und technischen Schutzeinrichtungen, die darauf abzielen, Einbrüche zu verhindern oder im Falle eines Einbruchs sofort Alarm zu schlagen. Die Kombination von baulichen und technischen Schutzeinrichtungen in Einbruchmeldeanlagen schafft eine ganzheitliche Sicherheitslösung.

Normen und Vorschriften

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Stichwörter

Einbruchschutz, Einbruchmeldetechnik, Einbruchmeldeanlage, EMA