Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit
Pressemitteilung Nr. 2016-06 vom 30. Juni 2016
Im Juni 2016 wurde die geänderte DIN VDE 0834-1:2016-06 mit dem Titel „Rufanlagen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen – Teil 1: Geräteanforderungen, Planen, Errichten und Betrieb“ veröffentlicht. Sie ersetzt die bisher gültige Fassung DIN VDE 0834-1:2000-04. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) hin.
Für Rufanlagen gelten nun ausnahmslos dieselben hohen Anforderungen wie für medizinische elektrische Geräte bezüglich der elektrischen Sicherheit. In der DIN EN 60601-1 werden zum Patientenschutz zwei unabhängige Schutzmaßnahmen gefordert (engl. Means of Patient Protection = MOPP). Dafür sind von den Rufanlagen zwingend Mindestanforderungen bezüglich der Spannungsfestigkeit, Ableitströme sowie der Luft- und Kriechstrecken zu erfüllen.
Für die Übertragungswege in geschlossenen Organisationsgruppen wie z.B. ein Stationenverbund ist weiterhin ein geschlossenes Netz für Ausfall- und Manipulationssicherheit vorgeschrieben, um die Sicherheit von lebenssichernden Notrufen zu gewährleisten. Zwischen verschiedenen Organisationsgruppen sind nun auch alternative Übertragungswege möglich. Tatsächlich wird die Praxis zeigen, wie dieser Interpretationsspielraum tatsächlich genutzt wird und wie sichergestellt werden kann, dass die Anforderungen der Norm eingehalten werden.
Rufanlagen dürfen nun auch als verteiltes Alarmsystem verwendet werden. Das hat jedoch eine umfangreiche und permanente Risikoanalyse für das medizinisch-elektrische System (ME-System) zur Folge und kommt somit nur für große Kliniken in Betracht.
Die DIN VDE 0834-1 regelt die Qualifikation der Fachkräfte, die Rufanlagen planen, errichten, ändern, erweitern, prüfen und betreiben. Rufanlagen sind für Krankenhäuser, Kliniken, Pflegeheime, Pflegestationen, Alten-, Seniorenwohnheime, Rehaeinrichtungen, öffentlich zugängliche Behinderten-WCs, psychiatrische und forensische Einrichtungen und Justizvollzugsanstalten (JVA) vorgeschrieben und dienen dem Herbeirufen des Pflegepersonals durch den Patienten. Rufanlagen werden auch als Lichtruf, Schwesternruf, Personenruf oder Patientenruf bezeichnet.
Die DGWZ bildet in Seminaren bundesweit Fachkräfte nach der neuen DIN VDE 0834-1 aus, damit sie Rufanlagen planen, errichten, betreiben und instand halten dürfen. Weitere Informationen zum Seminar und zur neuen Norm sowie ein Verzeichnis der Fachkräfte und Anbieter können über die Website www.dgwz.de/rufanlagen abgerufen werden.
2.466 Zeichen (mit Leerzeichen), zur freien Verwendung, Beleg erbeten
Über die DGWZ
Die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit mbH (DGWZ) setzt sich branchenübergreifend für Unternehmen in Deutschland ein, veröffentlicht neutrale Fachinformationen und bietet bundesweit Seminare zu Normen, Richtlinien und Vorschriften für die berufliche Weiterbildung an. Die DGWZ wurde in 2013 gegründet und hat ihren Sitz in Bad Homburg.
Ansprechpartnerin
Sarah Richter
Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit mbH
Louisenstraße 120
61348 Bad Homburg v. d. Höhe
Telefon 06172 98185-30
Telefax 06172 98185-99
presse@dgwz.de
www.dgwz.de/presse
Schlagworte
Rufanlage, Lichtruf, Schwesternruf, Personenruf, Patientenruf, DIN VDE 0834-1, Fachkraft, Krankenhaus, Klinik, Pflegeheim, JVA
Tweet-Vorschlag
Für Rufanlagen gilt seit Juni 2016 die neue Norm DIN VDE 0834-1:2016-06. #Rufanlagen #Lichtruf www.dgwz.de/rufanlagen
Download
www.dgwz.de/presse-2016-06-neue-din-vde-0834-rufanlagen
- Pressemitteilung Nr. 2016-06 (pdf, txt)
- Bild: Rufanlagen (jpg)
Bildquelle: Jenny Sturm – Fotolia
Bildunterschrift: Die neue DIN VDE 0834-1 schafft seit Juni 2016 neue Rahmenbedingungen für Rufanlagen.
Weiterführende Informationen
www.dgwz.de/rufanlagen