Spannungsqualität im Gebäude: Warum Power Quality zur Planungssache wird

Spannungsqualität im Gebäude: Warum Power Quality zur Planungssache wird

Erneuerbare Energien, Elektromobilität und moderne Gebäudetechnik verändern die Stromversorgung in Gebäuden grundlegend. Getrieben durch Energieeinsparung kommen immer mehr nichtlineare Verbraucher wie LED-Beleuchtungen, Ladeinfrastruktur für Elektromobilität, Wärmepumpen oder Photovoltaik-Wechselrichter in unsere Gebäude. Diese belasten die Spannungsqualität (Power Quality) in vielerlei Hinsicht. Für Planer und Ingenieure der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) bedeutet das: Netzstörungen wie Oberschwingungen, Flicker oder Spannungseinbrüche sind kein Randthema mehr, sondern beeinflussen Betriebssicherheit, Lebensdauer und Energieeffizienz der technischen Gebäudeausrüstung.

Gerade durch das verstärkte Aufkommen von Leistungselektronik treten zunehmend auch Störungen durch höhere Frequenzen von Supraharmonischen (> 2 kHz bis 150 kHz) in den Stromnetzen auf. Die Herausforderungen zeigen sich in der Praxis: Empfindliche Geräte reagieren auf diese Supraharmonischen Störungen mit Fehlfunktionen oder Ausfällen. Unerkannte Qualitätsprobleme im Stromnetz können auch zu erhöhtem Energieverbrauch, Ausfallzeiten oder vorzeitigem Verschleiß führen. Aktuelle Normen zur Spannungsqualität (EN 50160, IEC 61000-4-30 Klasse A Ed. 3, VDE-AR-N 4105/4110) wurden im Frequenzbereich erweitert – mit Verträglichkeitspegeln bis 150 kHz.

Planer und Betreiber können hier frühzeitig Weichen stellen: Eine kontinuierliche Netzüberwachung und Power Quality Messung mit fest installierten Geräten ermöglicht, Probleme bereits im Vorfeld zu erkennen und gezielt Maßnahmen wie Filtertechnik, Netzregelung oder eine angepasste Auslegung der elektrischen Infrastruktur zu ergreifen. Moderne Power-Quality-Analysatoren erfassen präzise Daten bis in die Tiefe der Niederspannung. So wird Spannungsqualität nicht nur messbar, sondern auch planbar. Die hochgenauen Messwerte lassen sich über offene Schnittstellen sicher in bestehende Energiemanagementsysteme integrieren. Gleichzeitig zeichnet das Gerät selbst kleinste Störungen als „Black Box“ im Energiesystem auf, ein unverzichtbarer Vorteil, insbesondere bei der Übergabe ins öffentliche Netz.

Ob festinstallierte Netzanalysatoren für das kontinuierliche Monitoring, mobile Power Quality Logger oder intelligente Regelungssysteme: entscheidend ist, Spannungsqualität (Power Quality) in der Gebäudeplanung zu berücksichtigen. Nur so lassen sich Gebäude zukunftssicher, energieeffizient und störungsfrei betreiben

Autor:
Jürgen Blum, Produktmanager, A. Eberle GmbH & Co. KG

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Der Weckruf für Notstromversorgung in Deutschland

Der Weckruf für Notstromversorgung in Deutschland

Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)
Pressemitteilung Nr. 2025-28
vom 25. September 2025

Am 10. September 2025 ereignete sich der längste Stromausfall Berlins der Nachkriegszeit. Der großflächige Stromausfall im Südosten der Hauptstadt dauerte 60 Stunden an und wurde durch einen Brandanschlag auf Starkstromleitungen verursacht. Rund 45.000 Haushalte und zahlreiche Unternehmen waren betroffen, darunter auch Schul-, Pflege- und Forschungseinrichtungen. Dieses Ereignis zeigt in deutlicher Weise auf: Es bedarf robuster Notstromversorgung und umfassender Vorsorge, damit kritische Leistungen weiterhin gesichert bleiben.

„Das Thema Notstromversorgung hat in den vergangenen Monaten deutlich an Bedeutung gewonnen – das deutsche Stromnetz zeigt zunehmend Schwankungen und es kommt häufiger zu Ausfällen. Viele Verantwortliche wissen nicht, wie vielfältig die Möglichkeiten der Notstromversorgung tatsächlich sind“, erklärt Pascal Gaffron, Referent für Notstromversorgung bei der Deutschen Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) und Technischer Betriebsleiter bei der Firma Elektro- und Steuerungstechnik Gaffron.

Um auf künftige Stromausfälle vorbereitet zu sein, müssen technische und organisatorische Maßnahmen eng abgestimmt werden. Eine zentrale Rolle spielen leistungsfähige Notstromaggregate für kritische Einrichtungen wie Krankenhäuser, Pflegeheime, Rechenzentren und Wasserwerke. Ergänzend können mobile Stromcontainer und große Batteriespeicher eingesetzt werden, um Energie über Stunden oder sogar Tage zu sichern. Dezentrale Stromerzeugungssysteme, wie Photovoltaikanlagen mit Speichern, Blockheizkraftwerke oder Mikronetze ermöglichen zudem, einzelne Bereiche zeitweise autark zu versorgen. Ebenso wichtig ist der Ausbau redundanter Versorgungswege und mehrfacher Anbindungen, um kritische Netzknoten widerstandsfähiger zu machen.

Neben technischen Lösungen braucht es organisatorische Vorsorge. Verbindliche Notfall- und Backup-Pläne für Behörden und Unternehmen, regelmäßige Blackout-Übungen sowie die enge Kooperation mit Hilfsorganisationen wie THW, Feuerwehr und Bundeswehr erhöhen die Reaktionsfähigkeit. Dazu gehören auch die rechtzeitige Bevorratung von Treibstoffen für Generatoren, Kommunikationsmitteln und wichtigen Ressourcen sowie klar definierte Meldeketten.

Auch die Bevölkerung selbst kann beitragen: Hausnotstromlösungen wie kleine Generatoren oder Batteriespeicher für wichtige Geräte, Notfallausrüstung mit Taschenlampen, Batterien, Powerbanks und Kurbelradios sowie kommunale Notfalltreffpunkte, an denen Strom, Wärme und medizinische Versorgung bereitstehen, helfen, Versorgungslücken zu überbrücken.

Der Stromausfall im Berliner Südosten ist mehr als nur ein technisches Versagen – er ist ein Weckruf. Nur durch vorausschauende Planung, ausreichende Notstromversorgung und resilienten Netzausbau kann gewährleistet werden, dass Gesellschaft, Wirtschaft und öffentliche Dienste auch in Krisenzeiten stabil und sicher bleiben.

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Über die DGWZ
Die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) setzt sich branchenübergreifend für Unternehmen in Deutschland ein, veröffentlicht neutrale Fachinformationen und bietet bundesweit Seminare zu Normen, Richtlinien und Vorschriften für die berufliche Weiterbildung an. Die DGWZ hat ihren Sitz in Bad Homburg und wurde 2013 gegründet.

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Es bedarf robuster Notstromversorgung und umfassender Vorsorge, damit kritische Infrastruktur im Falle eines Blackouts weiterhin gesichert bleiben. www.dgwz.de/blackout-notstromversorgung-pm

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KI als Hilfsmittel für die gesetzeskonforme Betreiberverantwortung?

KI als Hilfsmittel für die gesetzeskonforme Betreiberverantwortung?

Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)
Pressemitteilung Nr. 2025-27
vom 16. September 2025

Die Betreiberverantwortung im technischen Betrieb von Gebäuden, Anlagen und technischen Infrastrukturen unterliegt strengen gesetzlichen Anforderungen. Eine sichere, rechtskonforme und effiziente Umsetzung dieser Pflichten ist ohne den Einsatz digitaler Hilfsmittel heute kaum noch möglich. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) hin.

Insbesondere CAFM-Systeme (Computer Aided Facility Management) spielen eine zentrale Rolle: Sie ermöglichen eine strukturierte Wartungs- und Prüfplanung, die lückenlose Dokumentation der Leistungen und gewährleisten den notwendigen Überblick über die Vielzahl technischer und gesetzlicher Pflichten. Um arbeitsschutzrechtliche Verpflichtungen bei technischen Anlagen zu erfüllen, stehen verschiedene digitale Tools zur Verfügung, die teilweise durch die Berufsgenossenschaften bereitgestellt werden. Diese helfen dabei Gefährdungsbeurteilungen und Risikoanalysen zu erstellen, um Prüfzyklen festzulegen und relevante Schutzmaßnahmen zu identifizieren.

Allerdings bringen digitale Hilfsmittel auch Gefahren mit sich. Durch die wachsende Verbreitung KI-gestützter Systeme wie ChatGPT, Gemini, Claude und Mistral greifen immer mehr Nutzer auf diese Technologien zur Informationsrecherche zurück. Doch gerade im sicherheits- und rechtsrelevanten Kontext ist große Vorsicht geboten: Wenn KI-Modelle ohne präzise Fragestellungen, Einschränkungen oder fachlichen Kontext verwendet werden, liefern sie oft veraltete, nicht vollständige oder schlichtweg falsche Ergebnisse.

In mehreren Praxistests wurden durch generative KI-Inhalte Gesetze oder Pflichten zitiert, die in Wirklichkeit nicht existieren und auch Pflichten nicht vollständig dargestellt. Dies stellt ein erhebliches Risiko für Betreiber dar, die sich bei der Umsetzung ihrer Betreiberpflichten auf solche Quellen verlassen.

„Digitale Werkzeuge sind heute das Rückgrat der Betreiberverantwortung allerdings nur, wenn sie fachlich fundiert eingesetzt werden. Wer KI-gestützte Systeme nutzt, ohne die Ergebnisse kritisch zu prüfen, läuft Gefahr, auf falsche Informationen zu bauen,“ warnt Bernd Lausch, Leiter Gebäudetechnik Deutschland bei der Dussmann GmbH. Deshalb „gewährleistet nur die Kombination aus digitalen Lösungen und qualifizierter Fachkenntnis die Rechtssicherheit im technischen Betrieb“, so Lausch weiter.

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Barrierefreie Aufzüge Thema im Planerbrief Nr. 55

Barrierefreie Aufzüge Thema im Planerbrief Nr. 55

Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)
Pressemitteilung Nr. 2025-26
vom 08. September 2025

Am 1. September 2025 ist der neue Planerbrief Nr. 55 der Deutschen Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) erschienen. Im Editorial setzt sich der Gastautor Marc-Oliver Schach, Communications Manager für den DACH-Raum bei Kone, mit der Frage auseinander, wie barrierefreie Aufzüge in der Praxis tatsächlich umgesetzt werden können. Zwar ist Barrierefreiheit rechtlich vorgeschrieben, doch zeigt sich in der Realität häufig ein anderes Bild: Uneinheitliche Vorgaben, fehlende akustische Signale, unzureichende Kontraste oder falsch platzierte Bedienelemente führen dazu, dass Aufzüge für viele Nutzergruppen nicht vollumfänglich nutzbar sind. Der Beitrag macht deutlich, dass Barrierefreiheit mehr erfordert als das reine Einhalten von Normen, sie braucht Empathie für die Nutzungssituation und eine enge Zusammenarbeit mit der Technischen Gebäudeausrüstung, um funktionale und nutzungsorientierte Lösungen zu schaffen.

Weitere Themen in diesem Planerbrief sind die effiziente Belüftung von Großraumbüros, die sichere Gebäudekommunikation mit KNX Secure, die neue DIN EN 14972-1 für ortsfeste Wassernebelsysteme, die europäische Harmonisierung der DIN EN 50726-1 VDE 0827-1 für Notfall- und Gefahren-Reaktions-Systeme sowie das aktuelle DGWZ-Seminarprogramm für Architekten und Ingenieure.

Der erste Beitrag zeigt, wie sich durch zonenweise Auslegung, variable Volumenstromregler und moderne Sensorik eine energieeffiziente und komfortgerechte Belüftung von Großraumbüros realisieren lässt. Der zweite Beitrag stellt mit KNX Secure ein Sicherheitskonzept vor, das durch Verschlüsselung nach internationalen Standards manipulationssichere Kommunikation in vernetzten Gebäuden ermöglicht. Der dritte Beitrag erläutert die Inhalte der neuen DIN EN 14972-1, die Planung, Einbau, Wartung und Prüfung von Wassernebelsystemen regelt und um praxisnahe Anhänge erweitert wurde. Der vierte Beitrag informiert über die DIN EN 50726-1 VDE 0827-1, die nun europaweit gültige Anforderungen an Notfall- und Gefahren-Reaktions-Systeme festlegt und damit einheitliche Standards für Planung und Betrieb schafft. Zudem werden die aktuellen Seminare der DGWZ vorgestellt, für die Architekten und Ingenieure Fortbildungspunkte erhalten.

Der nächste Planerbrief Nr. 56 erscheint am 1. November 2025. Der Planerbrief kann kostenlos auf der Website www.planerbrief.de abonniert und heruntergeladen werden. Mit dem Planerbrief informiert die DGWZ alle zwei Monate unabhängig und neutral über neue Vorschriften, Technologien und Veranstaltungen zu Planung, Errichtung und Betrieb von Technischer Gebäudeausrüstung (TGA).

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Die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) setzt sich branchenübergreifend für Unternehmen in Deutschland ein, veröffentlicht neutrale Fachinformationen und bietet bundesweit Seminare zu Normen, Richtlinien und Vorschriften für die berufliche Weiterbildung an. Die DGWZ hat ihren Sitz in Bad Homburg und wurde 2013 gegründet.

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Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit mbH
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Planerbrief 55 - September-Oktober 2025

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Bildunterschrift: Titel der 55. Ausgabe des Planerbriefs der Deutschen Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ).

Barrierefreie Aufzüge Thema im Planerbrief Nr. 55

Bild 2: Planerbrief-55-Presse.jpg
Bildquelle: DGWZ
Bildunterschrift: Titel der 55. Ausgabe des Planerbriefs der Deutschen Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ).

Weiterführende Informationen
www.dgwz.de/planerbrief

Überarbeitete DIN VDE 0100-701 erschienen

Überarbeitete DIN VDE 0100-701 erschienen

Im Juni 2025 ist die überarbeitete DIN VDE 0100-701 erschienen. Sie regelt die besonderen Anforderungen an elektrische Anlagen in Orten mit fest installierter Badewanne oder Dusche in Innen- und Außenbereichen.

Gegenüber der Ausgabe von 2008 wurde der Anwendungsbereich wesentlich erweitert: Der Begriff „Räume” wurde durch „Orte” ersetzt, um auch Außenbereiche einzuschließen. Zudem wurden die Grenzen des Anwendungsbereichs präzisiert. Dieser reicht nun bis drei Meter über dem Fertigfußboden und bis zu einem Abstand von vier Metern vom Wasserauslass. Außerdem wurde ein Bereich 0 für Duschen ohne Wannen neu eingeführt und die Anforderungen an feste Abtrennungen wurden überarbeitet.

Im technischen Teil wurden ebenfalls wichtige Anpassungen vorgenommen. So entfällt die bisherige Ausnahmeregelung für den Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs), während die Anforderungen an Kabel- und Leitungsanlagen sowie an Betriebsmittel neu strukturiert wurden. Darüber hinaus sind im Bereich 1 nun auch zusätzliche elektrische Verbrauchsmittel wie 230-Volt-Leuchten oder Infrarotstrahler zulässig. Die Regelungen zu elektrischen Fußbodenheizungen wurden hingegen ausgegliedert und in die eigenständige DIN VDE 0100-753 überführt.

Autorin: Sidney Grunenberg, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)

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VdS 6003: Neue Brandschutz-Richtlinie

VdS 6003: Neue Brandschutz-Richtlinie

Im Juni 2025 ist die VdS 6003 : 2025-06 (01) „Brandschutztechnische Anforderungen an IT-Räume und Rechenzentren“ veröffentlicht worden. Die Richtlinie legt erstmals konkrete brandschutztechnische Anforderungen speziell für IT-Infrastrukturen fest und bietet Planern, Errichtern und Betreibern eine Orientierung für den sicheren Betrieb.

Die Richtlinie behandelt unter anderem die Anordnung von Kalt- und Warmgängen, die Erkennung und Lokalisierung von Bränden sowie den Einfluss von Lüftungs- und Löschanlagen auf die Hardware. Sie gilt für IT-Räume, Rechenzentren und zugehörige Peripheriebereiche. Ausgenommen sind Kleinlöschanlagen, In-Rack-Löschsysteme und CO₂-Löschanlagen.

Die VdS 6003 ergänzt bestehende Richtlinien für Planung und Einbau von Brandschutzanlagen und berücksichtigt unterschiedliche Betriebsmodelle, um spezifische Risiken und Anforderungen abzudecken.

Autorin: Sidney Grunenberg, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)

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Bundesnetzagentur startet KI-Beratung für KMU

Bundesnetzagentur startet KI-Beratung für KMU

Die Bundesnetzagentur hat den „KI Service Desk“ eingerichtet, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Umsetzung der seit August 2024 geltenden EU-KI-Verordnung zu unterstützen. Ziel des Service Desks ist es, Unternehmen praxisnahe Informationen und Orientierungshilfen bereitzustellen, um die Anforderungen der Verordnung effizient umzusetzen.

Der Service Desk bietet unter anderem Beratung zu rechtlichen Vorgaben, Risikobewertung von KI-Anwendungen sowie Fragen zu Compliance und Sicherheit. Damit sollen insbesondere KMU ohne eigene umfangreiche Rechts- oder IT-Abteilungen die Integration von KI-Lösungen erleichtert und regulatorische Risiken reduziert werden.

Autorin: Sidney Grunenberg, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)

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Medica Düsseldorf 2025

Medica Düsseldorf 2025

Die MEDICA 2025 findet vom 17. bis 20. November 2025 auf dem Messegelände in Düsseldorf statt. An der Messe nehmen über 5.000 Aussteller aus mehr als 70 Ländern teil und es werden rund 80.000 Fachbesucher erwartet. Das Themenspektrum umfasst unter anderem Elektromedizin, Labortechnik, Diagnostika, medizinische Bildgebung, Health-IT, mobile Health sowie Angebote aus den Bereichen Physiotherapie, Orthopädietechnik und Verbrauchsmaterialien. Die Messe wird durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Foren, Konferenzen und Sonderschauen ergänzt. Dazu gehören beispielsweise das Health-IT-Forum, das Tech-Forum, das Labmed-Forum sowie Wettbewerbe wie die MEDICA Start-Up Competition. Parallel zur MEDICA findet zudem die COMPAMED, die internationale Fachmesse für Zulieferer der Medizintechnik, statt. Besucher können die Messehallen von Montag bis Mittwoch jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr und am Donnerstag bis 16:00 Uhr besuchen.

Autorin: Sidney Grunenberg, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)

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Feststellanlagen und Feuerschutzabschlüsse: Neue Norm-Entwürfe DIN 14677-1 und DIN 14677-2 erschienen

Feststellanlagen und Feuerschutzabschlüsse: Neue Norm-Entwürfe DIN 14677-1 und DIN 14677-2 erschienen

Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ)
Pressemitteilung Nr. 2025-25
vom 20. August 2025

Im Juli 2025 sind die beiden Norm-Entwürfe DIN 14677-1:2025-09 „Instandhaltung von elektrisch gesteuerten Feststellanlagen für Feuerschutz- und Rauchschutzabschlüsse sowie für elektrisch gesteuerte Feststellanlagen für Feuerschutzabschlüsse im Zuge von bahngebundenen Förderanlagen – Teil 1: Instandhaltungsmaßnahmen“ und DIN 14677-2:2025-09 „Instandhaltung von elektrisch gesteuerten Feststellanlagen für Feuerschutz- und Rauchschutzabschlüsse sowie für elektrisch gesteuerte Feststellanlagen für Feuerschutzabschlüsse im Zuge von bahngebundenen Förderanlagen – Teil 2: Mindestqualifikation und Kompetenznachweis des Instandhaltungspersonals“ erschienen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) hin. Die Norm-Entwürfe können ab sofort bezogen werden und mit Frist bis 25. November 2025 an den zuständigen Arbeitsausschuss NA 031-02-06 AA „Planung, Instandhaltung, Montage“ im DIN-Normenausschuss Feuerwehrwesen (FNFW) kommentiert werden. Die Kommentierung kann auch online über das Norm-Entwurfs-Portal vom DIN erfolgen.

Die Entwürfe enthalten aktualisierte normative Verweise und präzisere Begriffsdefinitionen, überarbeitete Vorgaben zur technischen Dokumentation, neue Anforderungen an Ferndienstleister sowie klarere Regelungen für Feststellanlagen in bahngebundenen Förderanlagen.

Die anstehenden Überarbeitungen lassen sich auf einen grundlegenden Wandel im technischen Brandschutz in Deutschland zurückführen: Immer mehr Betreiber von Gebäuden und Anlagen übernehmen aktiv Verantwortung für die Sicherheit in ihren Liegenschaften vor allem beim Einsatz von Feststellanlagen (FstA) und Feuerschutzabschlüssen (FSA). Die professionelle Wartung, regelmäßige Prüfung und sachgerechte Dokumentation rücken zunehmend in den Fokus und tragen zur Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes bei.

Seit dem Großbrand am Flughafen Düsseldorf 1996 hat sich das Bewusstsein für zuverlässige Brandschutzsysteme nachhaltig verändert. Heute setzen vor allem mittelständische und große Unternehmen vermehrt auf eigene, intern geschulte Mitarbeiter zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft von Feststellanlagen und Brandschutztüren. „Vor allem größere Unternehmen erkennen zunehmend, dass sie mit qualifizierten eigenen Mitarbeitern nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Qualität und Verlässlichkeit ihrer Brandschutzmaßnahmen erhöhen können. Der Schulungsaufwand ist überschaubar und der Nutzen hingegen enorm“, erklärt Jürgen Walter, Fachreferent für Brandschutz.

Besonders gefragt sind Schulungen für Haustechniker, Brandschutzbeauftragte und Facility Manager, um Kontrollen und Prüfungen intern durchführen zu können. Auch Fachfirmen aus dem Innenausbau sowie der Tür- und Torbranche nutzen verstärkt Weiterbildungen, da Betreiber vor der Auftragsvergabe vermehrt Zertifikate und Fachkenntnisse verlangen. Trotz positiver Entwicklungen besteht bei vielen Betreibern Unklarheit über ihre Pflichten. „Viele Unternehmen halten eine einmalige externe Prüfung für ausreichend. Dabei liegt die Verantwortung für Funktion und Sicherheit immer beim Betreiber“, so Walter.

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Louisenstraße 120
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Telefon  06172 98185-30
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Feststellanlagen und Feuerschutzabschlüsse: Neue Norm-Entwürfe DIN 14677-1 und DIN 14677-2 erschienen. www.dgwz.de/neue-din-14677-feststellanlagen-pm

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www.dgwz.de/neue-din-14677-feststellanlagen-pm

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Feststellanlagen und Feuerschutzabschlüsse: Neue Norm-Entwürfe DIN 14677-1 und DIN 14677-2 erschienen

Bild: Feststellanlagen-Feuerschutzabschluss-DIN 14677-Presse.jpg
Bildquelle: Jürgen Pollak / GEZE GmbH
Bildunterschrift: Im Juli 2025 sind die neuen Norm-Entwürfe DIN 14677-1 und DIN 14677-2 erschienen.

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www.dgwz.de/feststellanlagen

Seminare für Architekten und Ingenieure

Fortbildungspunkte für Architekten und Ingenieure

Die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) bietet regelmäßig bundesweit Seminare für Planer in Präsenz und online an. Die Seminare werden von verschiedenen Ingenieurs- und Architektenkammern als Fortbildungsmaßnahme anerkannt. Die Zahl der vergebenen Punkte richtet sich nach der Anzahl der Unterrichtseinheiten (UE), die ein Seminar umfasst.

Für Architekten bietet die DGWZ derzeit die Seminare „Brandschutz-Grundlagen“, „Flucht- und Rettungspläne und Brandschutzordnung sachkundig erstellen“ sowie „Ladestationen für Elektroautos“ an. Für Ingenieure bietet die DGWZ derzeit die Seminare „Brandschutz-Grundlagen“, „Lichtsteuerung mit DALI – Grundlagen“, „Feuerwehrpläne, Flucht- und Rettungspläne sachkundig erstellen“, „Ladestationen für Elektroautos“, „Notstromversorgungsanlagen in Planung und Betrieb“, „Rufanlagen – Fachkraft nach DIN VDE 0834“, „Notbeleuchtung, Sicherheitsbeleuchtung, Sicherheitsleitsysteme“, „Wärmepumpen – Sachkunde nach VDI 4645“ sowie „Technischer Risikomanager nach DIN VDE V 0827“ an

Autor: Christoph Härtl, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit

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